Damals. Morgen. Mit uns.

Lingen feiert in diesem Jahr 1050-jähriges Stadtjubiläum.

Ein stolzes Jubiläum – mit einem Motto, das zugleich nachdenklich stimmt: „Damals. Morgen. Mit uns.“

Ich habe gelernt, Verantwortung zu tragen. Führung zu übernehmen. Haltung zu zeigen.

Aber ich habe auch erlebt, wie schwierig es sein kann, neue Ideen zu verwirklichen, wo alte Routinen sich hartnäckig halten.

Und doch: Ich bin zurückgekehrt.

Nicht, weil Lingen perfekt ist – sondern weil es ein Ort ist, an dem Herkunft, Entwicklung und Zukunft zusammengedacht werden können.

Was gibt Halt, wenn alles im Wandel ist?

Wir leben in bewegten Zeiten. Globalisierung, Digitalisierung, Demografie, Klimakrise, Demokratiekrise – die Liste der Veränderungstreiber ist lang. Orientierung ist zur Mangelware geworden.

Da kann der Heimatort zum Anker werden. Für mich ist es aber nicht der Ort allein. Es sind die Menschen – und ihre Haltung:

  • Die Haltung, Verantwortung zu übernehmen – im Beruf, in der Familie, in der Gesellschaft.
  • Die Haltung, Unterschiedliches zusammenzudenken, statt sich ideologisch einzuigeln.
  • Die Haltung, sich nicht treiben zu lassen, sondern Richtung zu geben – auch im Gegenwind.

Diese Haltung habe ich in Lingen gelernt – und ich wünsche mir, dass sie auch morgen noch trägt.

Lingen als Möglichkeitsraum

So sehr ich meine Heimat schätze – ich sehe auch, was sie manchmal bremst: Zu oft wird bewahrt. Noch zu oft gib es Vorbehalte, insbesondere gegen das Neue, das Andere.

Manches wirkt auf mich verstaubt, zu vorsichtig, zu rückwärtsgerichtet.

Dabei gäbe es allen Grund, Lingen als Ort der Möglichkeiten zu begreifen – als Ort, an dem Menschen sich einbringen, Verantwortung übernehmen und Zukunft gestalten.

Ich bin überzeugt:
Zukunft entsteht dort, wo Herkunft und Haltung sich verbinden.

Wo man weiß, wofür man steht – und wohin man will.

Und wo man bereit ist, sich neu zu verorten, ohne sich selbst zu verlieren.

Deshalb bewegt mich die Frage:

Was braucht es, damit Lingen auch in den nächsten 50 oder 100 Jahren ein lebendiger, zukunftsfähiger Ort bleibt? 

Mein persönlicher Kompass bei der Suche nach der Antwort auf diese Frage:

Ich bringe heute viel von dem, was ich auf meinem beruflichen Weg gelernt habe, wieder in meine Heimat ein – als Geschäftsführer eines Bundesverbandes, als politisch engagierter Mensch, als Vater, Ehemann und Nachbar.

Lingen ist für mich kein Sehnsuchtsort geworden. Es ist ein Ort mit Potenzial.

Ein Ort, an dem man Haltung zeigen kann. Und Haltung entwickeln muss.

„Damals. Morgen. Mit uns.“ – das ist mehr als ein Slogan.

Es ist ein Aufruf, mitzugestalten.

📌 Was bedeutet für Dich Heimat? Und was braucht es, damit sie Zukunft hat?

Ich freue mich auf Gedanken, Rückmeldungen und kritische Fragen – auch direkt via Nachricht oder im persönlichen Gespräch.

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